Zu viel Friedhofsfläche - Zu wenig Tote

von Sandra Zecchino


Rechnerisch reicht ein Friedhof für Goslar. Symbolfoto: Anke Donner
Rechnerisch reicht ein Friedhof für Goslar. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Goslar. In der Stadt gibt es rund 50 Prozent zu viel Bestattungsfläche. Deshalb soll der Friedhof Feldstraße nun aufgegeben werden. Das geht aus einem aktuellen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen hervor, der zunächst im Verwaltungsausschuss beraten wird.


Nicht nur in Goslar sondern auch auf allen Friedhöfen in Deutschland sei aufgrund einer veränderten Bestattungskultur ein Rückgang der benötigten Flächen zu verzeichnen. Das liege hauptsächlich daran, dass immer mehr Urnenbestattungen und anonyme Bestattungen durchgeführt würden. Deshalb sei es dringend notwendig, die für die Zukunft benötigten Flächen beziehungsweise Friedhöfe neu zu kalkulieren.

Geänderte Bestattungskultur


Diese Neukalkulation habe für Goslar bei einer angenommenen durchschnittlichen Liegezeit von 25 Jahren und 480 Bestattungen pro Jahr 3.500 Plätze für Erdbestattungen und 8.500 Plätze für Urnenbestattungen ergeben.

Auf dem Friedhof Hildesheimer Straße stehen aktuell knapp 7.700 Erdbestattungsplätze und 1.000 Urnenbestattungsplätze zur Verfügung. Wenn die Aufteilung an die geänderte Bestattungskultur angepasst werden würde, ergäbe das 3.500 Erdgräber und 9.480 Urnengräber. Damit wäre der kalkulierte Bedarf gedeckt.


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