Welpenschmuggel auf der A2: Der Hund, der teure Begleiter


Der Verdacht liegt nahe, dass die Hunde hier verkauft werden sollen. Foto: ZOLL
Der Verdacht liegt nahe, dass die Hunde hier verkauft werden sollen. Foto: ZOLL | Foto: ZOLL

Helmstedt/Region. Sieben gesunde, aber unverzollte Zwergspitzwelpen entdeckte der Zoll am gestrigen Donnerstag auf der Rückbank eines russischen Autos an der Autobahn 2 nahe Helmstedt. Das berichtet das Hauptzollamt Braunschweig.


Der Königsberger Fahrer wurde in den Abendstunden im fließenden Verkehr an der Autobahn 2 nahe Helmstedt gestoppt und nach Papieren und Ladung gefragt. Schon dabei fielen zwei große Transportboxen auf der Rückbank durch ihren intensiven Hundegeruch auf.

Absicht unklar


In den Boxen kuschelten sieben muntere Zwergspitzwelpen, für die der Mann alle gesundheitlichen Papiere vorlegen konnte. Allerdings verstrickte er sich in Widersprüche bei dem Grund für seine lange Reise mit den Hunden ohne Muttertier: er wolle mit den gesunden Welpen in eine Tierklinik in der Bundesrepublik oder ihren Wert von einem Gutachter schätzen lassen oder einfach seine Schwester mit den Hunden besuchen. In jedem Fall wolle er die Hunde jedoch wieder zurück nach Königsberg in die Russische Föderation nehmen.

Die von ihm mitgeführten Dokumente legen aber einen anderen Verdacht nahe: dass er die Hunde hier verkaufen will. Zwar ist das bei gesunden und geimpften Tieren grundsätzlich möglich, jedoch hätte er die Hunde schon bei der Einreise in die Europäische Union anmelden und die Einfuhrabgaben für sie zahlen müssen. Das wurde vor Ort nachgeholt.

Wohlergehen und Steuern im Fokus


"Für uns als Zoll stellen sich bei Hunden immer zwei Fragen: zuallererst, geht es den Tieren gut? Danach aber müssen wir als Finanzbeamte auch nach den Steuern fragen! Wenn beides passt, bleibt nur noch, eine schöne Weihnachtszeit zu wünschen", erklärt Pressesprecher Andreas Löhde vom zuständigen Hauptzollamt Braunschweig.

Nachdem der Königsberger 1.330 Euro für die Einfuhrumsatzsteuer hinterlegt hatte, konnten sie gemeinsam ihre Reise fortsetzen: in eine Tierklinik oder zu einem Gutachter oder zu der Schwester des Fahrers oder doch zu neuen Herrchen und Frauchen ins Weihnachtsfest.


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