Unfallstatistik: Wildwechsel als häufigste Unfallursache

von Marian Hackert


Wildwechsel blieb auch im Jahr 2017 die häufigste Unfallursache. Foto: Anke Donner
Wildwechsel blieb auch im Jahr 2017 die häufigste Unfallursache. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner)

Gifhorn. Die Polizeiinspektion Gifhorn gab jüngst die Zahlen der aktuellen Verkehrsunfallstatistik bekannt. Während ein Anstieg der Zahlen bei Wildunfällen und von Unfällen mit schwer- und leichtverletzten Personen zu verzeichnen ist, gingen die Zahlen bei Alkohol- und Drogeneinfluss sowie bei Radfahrer- und Motorradfahrerbeteiligung zurück.


Insgesamt kam es im Jahr 2017 zu 4.554 Unfällen im Kreis Gifhorn. Im Vergleich zum Jahr 2016 sind dies lediglich sieben Unfälle mehr. In der Gesamtzahl sind auch 342 Parkplatzunfälle enthalten. Dabei ereigneten sich 2.296 der Unfälle (50,4 Prozent) außerhalb geschlossener Ortschaften. Von den 115 Verkehrsunfällen mit schweren Personenschäden ereigneten sich 84 (73 Prozent) außerhalb geschlossener Ortschaften.

Im Bereich der Verkehrsunfälle mit Todesfolge kam es im Vergleich zum Jahr 2016 zu einem Anstieg um 33 Prozent. 13 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben auf den Straßen der Region. Dazu kamen 72 Unfälle, bei denen 93 Personen schwer verletzt wurden. In weiteren 519 Unfällen wurden insgesamt 804 Menschen leicht verletzt. Zudem ereigneten sich 78 sogenannte Baumunfälle, bei denen zwei Personen tödlich verunglückten, 21 schwer und 31 leicht verletzt wurden.

Weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss


Wie schon in den vergangenen Jahren ging die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss weiter zurück. Wurden im Jahr 2016 noch 70 Unfälle gezählt, waren es im vergangenen Jahr 64. In diesem Zusammenhang wurden sechs Personen schwer und 15 weitere leicht verletzt. Zudem ereigneten sich fünf Unfälle, bei denen die Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen. Ingesamt konnten 143 Fahrten unter Alkoholeinfluss festgestellt werden. Den höchsten Wert erreichte ein 64-jähriger Autofahrer mit 2,92 Promille. Hinzu kommen 52 festgestellte Fahrten unter Drogeneinfluss im Jahr 2017.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Fußgängern ging im Jahr 2017 leicht zurück. Bei 44 Unfällen mit wurde eine Person tödlich verletzt. Hinzu kommen neun schwer und 24 leicht verletzte Personen. Auch die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Fahrrad- und Motorradfahrern ging im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Ebenfalls erfasst wurde die Zahl der Unfallfluchten. Von 762 Fällen konnten 322 (42,3 Prozent) aufgeklärt werden. Zudem kam es zu 1.393 Wildunfällen im Landkreis Gifhorn - 34 mehr als noch 2016.

Wild auf der Fahrbahn Hauptunfallursache


An erster Stelle der Hauptunfallursachen rangiert "Wild auf der Fahrbahn". 1.393 der insgesamt 4.212 Unfälle im Jahr 2017 (ohne Parkplatzunfälle) ereignete sich auf diese Weise. Andere Fehler wie Ablenkung oder Unaufmerksamkeit führten zu 578 Unfällen. Hinzu kommen Unfälle aufgrund von ungenügendem Sicherheitsabstand, Vorfahrtsmissachtung und überhöhter beziehungsweise nicht angepasster Geschwindigkeit.


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Verkehr