Typisierungsaktion war Riesenerfolg


Mehr als 675 Menschen ließen sich typisieren. Fotos: Carsten Schaffhauser, Samtgemeindepressesprecher
Mehr als 675 Menschen ließen sich typisieren. Fotos: Carsten Schaffhauser, Samtgemeindepressesprecher

Müden. 675 Typisierungen und über 28.000 Euro an Spenden: Die Typisierungsaktion der DKMS, zu der die Freiwillige Feuerwehr Müden/ Dieckhorst am vergangenen Sonntag nach Müden eingeladen hatte, war ein voller Erfolg: Aus der gesamten Region kamen Menschen nach Müden, um sich typisieren zu lassen.


Hintergrund der Aktion war die Erkrankung eines Feuerwehrmitgliedes an Blutkrebs. „Unser Kamerad hat sich Jahrzehnte lang in den Dienst der Feuerwehr gestellt und vielen Menschen in Notlagen geholfen, wir hoffen, dass viele Menschen kommen und versuchen mit ihrer Typisierung unserem Kameraden zu helfen“, so Ralf Böhm, Ortsbrandmeister und Initiator der Aktion.

Und nicht nur die Einwohner der Gemeinde und Samtgemeinde kamen zu der Aktion. „Die gesamte Region hat sich beteiligt“, so Bürgermeister und Schirmherr Horst Schiesgeries. „Ich bin stolz auf das, was hier an Menschlichkeit und Spendenbereitschaft besteht.“ An zunächst 20 Stationen wurde die Typisierung vorgenommen. Für diese Arbeiten hatte Böhm die Müdener Schützen gewonnen, das Team einer Hausarztpraxis fasste ebenfalls tatkräftig mit an. Die ersten zwei Stunden bildeten sich aufgrund des großen Menschenstroms dennoch lange Schlangen, zum Teil bis aus der Turnhalle hinaus. Kurzerhand wurden sechs weitere Stationen eingerichtet.

Hilfsbereitschaft über die Gemeindegrenzen hinaus


Eine besondere Überraschung erhielt Böhm gleich zu Beginn der Veranstaltung. „Plötzlich standen unangekündigt Wehrführer Walter Lorang und sein Stellvertreter Sven Waldecki von der Partnerwehr aus Müden/Mosel vor mir“, so Böhm. Und die beiden kamen nicht nur, um die Aktion moralisch zu unterstützen, sie hatte bei einem Volksfest in ihrer Heimat kürzlich für die Typisierung gesammelt brachten einen Scheck über 1000 Euro mit. „Wir sind um 5 Uhr losgefahren, doch es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, die Müdener zu unterstützten“, so Lorang. Und sie hatten noch ein besonderes Geschenk für den erkrankten Kameraden dabei. Er erhielt einen Gutschein für ein Wochenende an der Mosel.

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Unterstützung von Partnern: Vertreter der Partnerwehr aus Müden/Mosel hatten einen Scheck über 1.000 Euro dabei. Foto:



Der Lions Club Südheide brachte einen Scheck ebenso vorbei wie die Samtgemeindefeuerwehr aus Brome. „Als wir von der Aktion erfahren haben, wollten wir auch was tun“, so Arved Wilke von der Feuerwehr Rothemühle. Gemeinsam mit sechs Kameraden kam er zur Typisierung nach Müden. Die Hauptschule hatte einen Kuchenverkauf organisiert, der Förderverein gab es Erlös des Sommerfestes, insgesamt 400 Euro kamen zusammen. Die Feuerwehr Ettenbüttel brachte einen Scheck, die Feuerwehr Flettmar überreichte 250 Euro. Vom Gewerbeverein kamen 1000 Euro. „Das ist nur vom Verein, viele unserer Gewerbetreibende unterstützen die Aktion zusätzlich“, so der Vorsitzende Hartmut Denzer.


Die Johannesgemeinde hatte einen Scheck über 300 Euro im Gepäck und die Biogasanlage gab 1000 Euro. „Außerdem übernehmen wir für jeden Mitarbeiter, der sich heute typisieren lässt die Kosten“, so Henrik Schmale. Diana und Dieter Roß hatten eine Tombola zusammengestellt, für die sie im Vorfeld schnell 500 Preise zusammen bekommen hatten. „Als wir am Sonntagmorgen hier ankamen, standen hier noch mehrere Kartons mit Preisen“, so das Ehepaar. Für das leibliche Wohl der Spender sorgten die Landfrauen und auch für die kleinen Besucher war mit einer Hüpfburg gesorgt.

675 Typisierungen


Insgesamt 643 Spender kamen nach Müden. „Ein Arbeitgeber der Region hat für seine Mitarbeiter der Typisierungskosten übernommen, falls sie heute nicht konnten, konnten sie sich per Post ein Set anfordern“, so Böhm. Aus dem Grund stieg die Anzahl der Typisierungen auf 675. Samtgemeindebürgermeister fasste das große Engagement zusammen: „Das Engagement ist sehr groß, ihr habt Euch mit Hingabe eingesetzt, ich ziehe den Hut, das ist gelebte Kameradschaft".


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