Neue Strategien für die ILE-Region Südkreis Gifhorn

von Julian Bergmeier


Im Rittersaal des Schlosses Gifhorn diskutierten die Mitglieder der ILE-Region Südkreis Gifhorn über mögliche neue Projekte. Foto: Julian Bergmeier
Im Rittersaal des Schlosses Gifhorn diskutierten die Mitglieder der ILE-Region Südkreis Gifhorn über mögliche neue Projekte. Foto: Julian Bergmeier

Gifhorn. „Potenziale nutzen“ –unter diesem Moto trafen sich heute Abend Vertreter von fünf Kommunen aus der Region Südkreis Gifhorn zu einer Infoveranstaltung im Rittersaal des Gifhorner Schlosses, um über mögliche Projekte zu diskutieren.


Was steckt eigentlich hinter der „integrierten ländlichen Entwicklung“, kurz „ILE“? „ILE“ ist, genau so wie das „LEADER“-Projekt, ein Ansatz der EU zur regionalen Entwicklung und der besseren interkommunalen Zusammenarbeit. Aus drei europäischen Förderfonds können Kommunen, Vereine und Privatleute Gelder für Projekte beantragen, welche der verbesserten ländlichen Entwicklung dienen. Mögliche Projekte können dabei aus den Feldern „Demografie und Entwicklung“, „Wirtschaft“, „Tourismus und Kultur“ sowie aus dem Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Naturschutz“ kommen.



Viele Ideen für die Region Südkreis Gifhorn


Seit 2015 bilden die Samtgemeinden Boldecker Land, Isenbüttel und Papenteich, die Gemeinde Sassenburg sowie die ländlichen Ortsteile der Stadt Gifhorn die ILE-Region Südkreis Gifhorn und können bereits auf erfolgreiche Projekte wie die Aufwertung des Tankumsees, einen Themenpfad in Osloß oder die Sanierung der alten Schule in Wasbüttel zurückblicken. Doch dabei soll es nicht bleiben. In der heutigen Infoveranstaltung stellten Experten für Stadt- und Regionalentwicklung noch einmal die Fördermöglichkeiten sowie Voraussetzungen zur Förderung vor. Im Anschluss verschafften sich die Teilnehmer einen Überblick über die mehr als einhundert möglichen Projekte, die aus allen Mitgliedsgemeinden zusammengetragen wurden.


„Wir versuchen dabei gerade, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Projekte zu finden, die konkrete Ansatzpunkte bieten“, erklärte Tanja Frahm vom Planungsbüro KoRis, welches den Kommunen bei der Entscheidung über mögliche Projekte beratend zur Seite steht.


Die Ideen reichen dabei von Grünkorridoren für Wildtiere über die Begrünung von Dorfstraßen bis hin zur Sanierung von Radwegen und neuen Beschilderungen oder die Errichtung von Treffpunkten für Jugendliche.


Viel Bedarf, so Frahm, sei besonders bei multifunktionalen und sozialen Treffpunkten und Dorfzentren in große Ortschaften zu erkennen.


Bis zum 15. September haben die Mitglieder der ILE-Region Südkreis Gifhorn jetzt Zeit, mögliche Projekte zu finde, die es wert sind, gefördert zu werden. Bis zur Durchführung könne es dann von einem halben bis zu eineinhalb Jahren dauern, so Frahm: „Da kommt es ganz auf die Größe desProjektes an.“


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