Kriminalstatistik 2016: Gifhorn gehört zu den sichersten Landkreisen

von Eva Sorembik


Uwe Ramme, Mathias Müller und Michael Feistel (v.l.) stellten die Kriminalstatistik 2016 der Polizeiinspektion Gifhorn vor. Fotos: Eva Sorembik
Uwe Ramme, Mathias Müller und Michael Feistel (v.l.) stellten die Kriminalstatistik 2016 der Polizeiinspektion Gifhorn vor. Fotos: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Gifhorn. Am heutigen Mittwoch hat die Polizeiinspektion Gifhorn die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2016 vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass die Anzahl der Straftaten insgesamt leicht zurückgegangen und die Aufklärungsquote weiter gestiegen ist.


Insgesamt habe es 2016 im Landkreis Gifhorn 7.464 Straftaten gegeben, was ein Minus von 3,76 Prozent gegenüber 2015 bedeutet. Die Aufklärungsquote sei im Vergleich zum Vorjahr um 0,54 Prozent-Punkte gestiegen und lag bei 62,88 Prozent. "Damit liegt diese über der landesweiten Aufklärungsquote von 61,41 Prozent", berichtete Michael Feistel, Leiter der Polizeiinspektion Gifhorn. Erfreut zeigte er sich ebenfalls über die Senkung der Kriminalhäufigkeit im Landkreis. Diese sank im Vergleich zum Vorjahr von 4.495 auf 4 285 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Im Vergleich dazu sei landesweit die Zahl von 7.263 auf 7.090 im Jahr 2016 zurückgegangen. Im Landkreis Gifhorn sei die drittniedrigste Anzahl von Straftaten pro 100.000 Einwohner im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen festzustellen.

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Mathias Müller Foto: Eva Sorembik



"Geprägt ist die Gesamtentwicklung von 2015 auf 2016 durch die Abnahme von einfachen Diebstahlsdelikten unddie Zunahme von schweren Diebstählen, besonders im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls", so Mathias Müller, Leiter der regionalen Analysestelle in der Polizeidirektion Braunschweig. Erwies daraufhin, dass die Fallzahlen im Bereich der Einbrüche in den vergangenen Jahren weiterhin gestiegen seien und sich 2016 damit auf dem höchsten Stand seit 2007 befänden. Mit 325 registrierten Wohnungseinbrüchen (2015: 278 Fälle) seien 16,91 Prozent mehr dieser Taten festzustellen. Aufgeklärt werden konnten 2016 lediglich 15,58 Prozent aller Wohnungseinbrüche. Um diesem Problemfeld verstärkt zu begegnen seien im August 2016 in allen Polizeiinspektionen spezielle Ermittlungsgruppen eingerichtet worden, so Müller weiter.
"Bei der Polizeiinspektion Gifhorn besteht eine Ermittlungsgruppe für den Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls bereit seit 2014", berichtet Uwe Ramme, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Gifhorn. Mit der aktuellen Aufklärungsquote sei er aber alles andere als zufrieden. "Ursächlich hierfür sinddie fehlenden Personalressourcen," so Ramme.

Steigerungen habe man auch im Bereich der Gewaltstraftaten verzeichnen müssen. Hierzu zählen Straftaten wie Raub, Mord, Totschlag, Körperverletzungen und Sexualdelikte. Die Gewaltkriminalität sei um insgesamt 9,95 Prozent angestiegen. So stiegdie Anzahl von Körperverletzungsdeliktenbeispielsweise um 35 Fälle und damit 4,06 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


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