Kommt doch kein Ruhewald nach Neubokel?

von Sandra Zecchino


Symbolbild: Sina Rühland
Symbolbild: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Gifhorn. Bereits im Sommer haben sich die Mitglieder des Ortsrates Neubokel für die Einrichtung eines Ruhewaldes ausgesprochen. Doch die endgültige Entscheidung liegt bei den Mitgliedern des Stadtrates und denen empfiehlt die Verwaltung, dem Ruhewald nicht zuzustimmen.


Das Grundstück, das am Friedhof Neubokel für einen Ruhewald zur Verfügung stände, sei 3,6 Hektar groß. In einer Machbarkeitsstudie empfehle die Landwirtschaftskammer jedoch eine Flächengröße von zehn Hektar, die Friedwaldgesellschaft fordere sogar 25 Hektar, argumentiert die Verwaltung gegen die Errichtung. Zusätzlich seien Bestattungswälder meist auf 99 Jahre ausgelegt, weshalb als Baumbestände nur ältere langlebige Laubbäume in Frage kämen. Doch die Waldfläche am Neubokeler Friedhof bestände hauptsächlich aus Kiefern, nur vereinzelt wären Eichen vorhanden, so die Verwaltung weiter.

Ausreichende Beerdigungsmöglichkeiten vorhanden


Aktuell könne zwischen sieben Grabarten gewählt werden, insofern könne auch dem Wunsch nach einem möglichst pflegeleichten Grab bereits entsprochen werden. Die Einrichtung eines innerstädtischen Ruhewaldes würde zusätzlich eine Konkurrenzsituation mit bereits vorhanden Ruhewäldern aufbauen. Außerdem ginge es bei einem Ruhewald hauptsächlich darum, in einem Wald beerdigt zu werden und nicht auf einem Friedhof, schließt die Verwaltung ihre Argumentation.

Am 28. November diskutieren die Mitglieder des Ausschusses für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften über das Thema, bevor die Entscheidung am 7. Dezember im Verwaltungsausschuss getroffen wird.

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