Komasaufen: Sollen die Eltern den Rettungseinsatz zahlen?

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In den letzten Jahren wurden keine eklatanten Vorkommnisse bei den Kontrollen festgestellt. Foto: Archiv/Marc Angerstein
In den letzten Jahren wurden keine eklatanten Vorkommnisse bei den Kontrollen festgestellt. Foto: Archiv/Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Peine. Laut Medienberichten planen die Landkreise Wittmund und Rotenburg Konsequenzen wegen der steigenden Zahl von Jugendlichen, die nach Alkoholexzessen in Kliniken eingeliefert werden. Die Eltern sollen zur Kasse gebeten werden und die Kosten für den Rettungsdiensteinsatz begleichen. Wie sieht es in unserer Region aus? Ist hier Ähnliches geplant?


"Eine Datenerfassung bei den Rettungsdiensteinsätzen erfolgt erst seit Mitte 2017, daher liegen uns hierzu keine verlässlichen Zahlen vor", erklärt Katja Schröder vom Referat für Kreisentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Peine. Über besondere Maßnahmen, wie etwa Eltern bei den Kosten zur Kasse zu bitten, werde derzeit im Landkreis Peine nicht diskutiert.

In der Regel würden Jugendschutzkontrollen durch den Landkreis (Fachdienst Jugendamt/Kinder- und Jugendschutz) in Kooperation mit der Polizei durchgeführt. Das Hauptaugenmerk bei sogenannten „Alkoholkontrollen von Minderjährigen“ liege dabei auf öffentlichen Events wie Himmelfahrt oder dem Peiner Freischießen, an denen im Allgemeinen der Verzehr von Alkohol eine große Rolle spiele.

Der präventive Gedanke steht im Vordergrund


Neben der eigentlichen Kontrolle werde der präventive Gedanke dabei verfolgt. "Jugendliche und junge Erwachsene werden aktiv angesprochen und auf die Gefahren von übermäßigem Alkoholgenuss hingewiesen sowie mögliche Verhaltensmaßnahmen (zum Beispiel „in der Gruppe auf sich aufpassen“ oder „Wasser zwischendurch trinken“) aufgezeigt", berichtet Katja Schröder.

In den letzten Jahren seien keine eklatanten Vorkommnisse bei den Kontrollen festgestellt worden. Dies habe sich auch beim diesjährigen Himmelfahrtstag/Vatertag gezeigt, den viele junge Menschen genutzt hätten, um friedlich miteinander zu feiern.


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