Kanal: Schiffsbatterien schwelen, Feuerwehr sperrt Umkreis ab


Fotos: Kreispressestelle Feuerwehr
Fotos: Kreispressestelle Feuerwehr

Rühen. Der Schiffsführer des am Mittellandkanal vor Anker liegenden Frachtschiff MS Selandia aus Minden meldete heute Mittag in der Einsatzleitstelle Gifhorn eine starke Rauchentwicklung im Maschinenraum. Es wurde daraufhin Alarm für Zug 17-3 der SG Brome mit den Wehren Rühen, Brechtorf und Eischott ausgelöst.


Gemeindebrandmeister Frank Mosel wurde ebenfalls sofort mitalalarmiert. Der Rühener Ortsbrandmeister Jens Hohnke übernahm die Einsatzleitung und entschied nach Erkundung der Lage von außen, dass ein Hinzuziehen der Schwerpunktwehr Brome mit dem Gerätewagen Gefahrgut erforderlich war, da zwei große Schiffsbatterien im Inneren schwelten.Aufgrund der möglichen Explosionsgefahr der zwei je etwa 50 Kilo schweren Batterien wurde der Zug 17-2 mit den Wehren Parsau, Tülau, Kaiserwinkel und Voitze ebenso hinzugezogen wie die Ortswehren aus Altendorf und Zicherie.

Direkt an der Einsatzstelle wurde aufgrund der Möglichkeit austretender Gase ein Sicherheitsradius gebildet, der nur unter schwerem Atemschutz betreten werden durfte, die Besatzung wurde zuvor von Schiff in Sicherheit gebracht. Aufgrund des schnellen Eintreffen der Feuerwehr hatten sich die Batterien erst auf knapp 80 Grad erhitzt und konnten durch gezieltes Abklemmen und Kühlen vor der Explosion bewahrt werden. Dieser eher unwahrscheinliche Fall hätte jedoch im Maschinenraum schweren Schaden ausgelöst, so Einsatzleiter Jens Hohnke der in diesem Zusammenhang insbesondere der Schwerpunktwehr Brome ausdrücklich für die Unterstützung bei diesem Gefahrgutfall dankte.

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Die Batterie wurde aus dem Maschinenraum gebracht. Foto:



Nach Kühlung der Batterien und Lüftung des Maschinenraums konnte die Einsatzstelle wieder an den Schiffsführer übergeben werden. Zwischenzeitlich sperrte die Polizei den Zuweg am Kanal, ein ebenfalls alarmierter Rettungswagen kam nicht zum Einsatz. Die große Anzahl Einsatzfahrzeuge sorgte in einem Ausflugslokal und in Rühen zunächst für große Aufregung. Die Besucher des Lokals verhielten sich jedoch besonnen und wurden durch die Feuerwehr über den Einsatz informiert. Dieses Verhalten war sehr positiv und ermöglichte den Einsatzkräften die optimale Abarbeiten der Lage, betonte Feuerwehr Pressesprecher Michael Gose.

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