Gifhorner Feuerwehr zieht Bilanz

von Christoph Böttcher


Landrat Ebel mit den ernannten Kameraden und dem Vorstand der Kreisfeuerwehr. Foto: Christoph Böttcher
Landrat Ebel mit den ernannten Kameraden und dem Vorstand der Kreisfeuerwehr. Foto: Christoph Böttcher | Foto: Christoph Böttcher

Gifhorn. In der Dienstversammlung der Orts-, Stadt- und Gemeindebrandmeister im Landkreis Gifhorn wurde unter anderem der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehren vorgestellt. Aber auch politische Themen kamen neben den Ehrungen der Kameraden nicht zu kurz.


Nicht nur die Feuerwehr-Kameraden versammelten sich im Gemeindezentrum Meine zur Dienstversammlung, auch Vertreter aus der Politik waren zu Gast. Ein Thema war den Politikern dabei besonders wichtig: Der Gesetzesentwurf von Bundes-Justizminister Heiko Maas (SPD) zur Verschärfung der Strafen gegen Übergriffe aus Helfer fand hohe Zustimmung. Landrat Dr. Andreas Ebel (CDU) sagte dazu: "Ich habe null Verständnis!" Es könne nicht sein, dass Helfer angegriffen werden, gerade hier müsse ein besonderer Schutz bestehen. Auch die BundestagsabgeordneteIngrid Pahlmann (CDU) und Horst Schiesgries (Bürgermeister Müden/ CDU) mahnten solche Übergriffe an und begrüßten den Gesetzesentwurf.

Uneinigkeitunter den Kameraden bestand beim Thema Ruhestand. Derzeit wird das Brandschutzgesetz überarbeitet. Dabei ist eine Anhebung des maximalen Dienstalters von 63 auf 67 Jahren vorgesehen. Bis zum 5. März sollen die Feuerwehren dazu Stellung beziehen. Daher nutzte Kreisbrandmeister Thomas Krok die Versammlung für einen Stimmungstest. Nach einigen Wortmeldungen wurde abgestimmt: 32 Kameraden waren für ein Maximalalter von 63 Jahren, 45 votierten hingegen für die Anhebung. Krok sagte dazu, dass "so auch die Stellungnahme des Landkreises aussehen werde."

Nur halb so viele Einsätze wie 2015


Insgesamt verzeichne die Kreisfeuerwehr 4.329 aktive Mitglieder in 102 Freiwilligen Feuerwehren. In 71 Jugendfeuerwehren sind zudem 1.064 Mitglieder aktiv und inzwischen sind im gesamten Landkreis auch 584 Frauen im aktiven Dienst tätig. 1.1oo mal mussten die Kräfte 2016 ausrücken, unter anderem zu 257 Bränden und 404 technischen Hilfeleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr mit 2.125 Einsätzen ein deutlicher Rückgang. Dieser sei auf Unwetterschäden zurückzuführen. Mussten die Feuerwehren 2015 deswegen noch 1.086 mal ausrücken, belief sich die Zahl 2016 auf lediglich 99 Einsätze.

Zwei Mitglieder, die Ausbilder Holger Pallers und Björn Voges, erhielten in Abwesenheit das Ehrenkreuz in Silber für ihre Verdienste bei der Ausbildung von Feuerwehr-Sanitätern seit der ersten Stunde. Zudem kam es zu sieben Ernennungen und zwölf Beförderungen.


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