Gasbrand auf Baustelle: Leitungen waren nicht abgeklemmt

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Ein langwieriger Einsatz. Über Stunden konnten die Einsatzkräfte dem Feuer nur beim Ausbrennen zusehen. Fotos: Alexander Panknin
Ein langwieriger Einsatz. Über Stunden konnten die Einsatzkräfte dem Feuer nur beim Ausbrennen zusehen. Fotos: Alexander Panknin

Lebenstedt. Am gestrigen Dienstagmittag kam es gegen 13 Uhr zum Brand einer Gasleitung auf einer Baustelle in der Wehrstraße 30. Während das Feuer vorerst nur kontrolliert abgebrannt werden konnte, wurde bereits viel über die Umstände spekuliert. Auf Anfrage von regionalHeute.de gibt der zuständige Versorger Avacon nun eine genaue Auskunft.


Vor Ortraunten die Zeugen bereits gestern über einen Baustellenfusch. Die Angaben des Avacon-Pressesprechers, Ralph Montag, scheinen diese Annahme zu bestätigen.

Gegen 13 Uhr sei dem Versorger ein Gasaustritt und Brand in der Wehrstraße gemeldet worden. Auf der dortigen Baustellewerden zurzeit Abrissarbeiten durchgeführt, um Platz für einen neuen Wohngebäudekomplex zu schaffen. Zur gleichen Zeit befand sich auch die Feuerwehr auf Anfahrt.

Kontrolliertes Abbrennen


Gemeinsam prüften Techniker und die Einsatzkräfte die Lage. Es handelte sich um einen sauberen Brand an der Bruchstelle der Hausleitung auf dem besagten Grundstück. Da sich der Brand unter freiem Himmel abspielte und keine weiteren Gebäude von dem Feuer gefährdet waren, entschieden sich die Verantwortlichen das Gas nach Abklemmen der Leitung kontrolliert abbrennen zu lassen - es habe kein Risiko einer Verpuffung bestanden. Zur Vorsicht wurde die Brandstelle noch mit einem speziellen Schaumteppich von der Feuerwehr gesichert. Gegen 15.50 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, das Feuer war erloschen.

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Hier ist noch gut der weiße Schaumteppich der Feuerwehr zu erkennen. Dieser sicherte die Feuerstelle für das kontrollierte Abbrennen. Foto:


Auch der Strom war betroffen


Die Gasversorgungsleitung in der Straße sei, laut Avacon, nicht betroffen gewesen. Allerdings sei mit der Hausleitung auch die Stromleitung beschädigt worden. Dies habe dazu geführt, dass eine Phase nicht mehr funktionierte - davon seien etwa zwölfHaushalte betroffen gewesen. Avacon, auch für den Strom zuständig, klemmte für Reparaturarbeiten die Leitung gegen 14.10 Uhr komplett ab. Um 16.20 Uhr letztlichhabe man alle betroffen Häuser wieder mit Strom versorgen können.

Wer ist schuld?


In der Regel hat sich der Bauherr um eine ordnungsgemäße Abriegelung der Versorgungsleitungen zu bemühen. Bei einem Abriss gebe es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, so Montag: Entweder man lässt die Hausleitung liegen, natürlich ohne sie zu beschädigen, oder man entfernt alle Leitungen und legt sie anschließend neu. Bei letzterer Methode muss der Bauherr dem Energieversorger vorher Bescheid geben, damit die Hauptleitung entsprechend verplombt werden kann.

Nach aktuellem Kenntnisstand lag Avacon ein entsprechender Auftrag nicht vor. Ob die Schuld nun beim Bauherren oder bei der Abrissfirma liegt, müsse erst noch ermittelt werden. Eins ist aber klar: Die Kosten für diesen Einsatz werden nicht billig.

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