Fehlende Akzeptanz: Aus Oberschule soll Realschule werden

von Sandra Zecchino


Für Eltern habe eine "richtige Realschule" einen deutlich höheren Stellenwert. Symbolbild: pixabay
Für Eltern habe eine "richtige Realschule" einen deutlich höheren Stellenwert. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Calberlah. Mit 33 statt im Vorjahr 49 Anmeldungen für die 5. Klasse sei die Zahl der Schüler der Oberschule in Calberlah erneut gesunken. Wenn diese Zahl unter 28 Schülern fallen würde, könnten keine zwei Klassen eröffnet werden. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, diskutieren die Kommunalpolitiker aktuell, die Oberschule in eine Realschule umzuwandeln.


Bei den Zahlen der Schüler aus Calberlah, die in Gifhorn an der Realschule angemeldet werden, zeige sich laut der Diskussionsgrundlage, das entgegengesetzte Bild. Während im vergangenen fünften Jahrgang elf Schüler aus der Samtgemeinde Isenbüttel eine Realschule in Gifhorn besucht hätten, habe sich die Zahl in diesem fünften Jahrgang mit 24 Schülern mehr als verdoppelt. Durch den geplanten Ausbau der IGS Gifhorn auf fünf parallele Klassen und den Ausbau von vier Klassenräumen an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule in Gifhorn (regionalHeute.de berichtete) rechnet die Verwaltung nach eigener Aussage damit, dass sich die Entwicklung noch verschärfen wird. Wenn jedoch nur noch 28 oder weniger Schüler für einen Jahrgang angemeldet werden, könnten keine zwei parallelen Klassen mehr eröffnet werden. Dadurch wäre die Oberschule und der Schulstandort Calberlah dauerhaft gefährdet, da in einer Oberschule mindestens zwei parallele Klassen sein müssten, erläutert die Verwaltung.

Keine Akzeptanz bei den Eltern


Die Ursache für diese Entwicklung sieht die Verwaltung in der Akzeptanz einer Oberschule bei den Eltern. Für Eltern habe "eine richtige Realschule" einen deutlich höheren Stellenwert als eine Oberschule. Weder die sehr engagierte Arbeit des Kollegiums, noch die enorme Öffentlichkeitsarbeit der Oberschule, haben bei den Eltern eine Umkehr des Wahlverhaltens erreichen können. Deshalb könne der Entwicklungstrend, die Kinder nach Gifhorn in die Schule zu schicken, nur durch die Änderung der Schulform gebremst werden. Ob die entsprechenden Schritte dafür eingeleitet werden, entscheidet der Samtgemeinderat bei der Sitzung morgigen Donnerstag.


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