Es mangelt an Kita-Plätzen: Nun ist die Stadt gefordert

von Nick Wenkel


Die Stadt stellt in der kommenden Ratssitzung Maßnahmen vor, um ein ausreichendes Kita-Angebot gewährleisten zu können. Symbolfoto: Sandra Zecchino
Die Stadt stellt in der kommenden Ratssitzung Maßnahmen vor, um ein ausreichendes Kita-Angebot gewährleisten zu können. Symbolfoto: Sandra Zecchino

Gifhorn. Mit einem Mangel an Kita- und Krippen-Plätzen beschäftigt sich der Gifhorner Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag. Laut Verwaltung seien zum Kita-Jahr 2018/19 bis dato insgesamt 681 Anmeldungen, davon 198 Krippen-, 445 Kindergarten und 38 Hortanmeldungen, eingegangen. Das Problem: Nach Vermittlung der freien Plätze sind noch 100 Anmeldungen in der Schwebe.


Wie die Stadt Gifhorn in ihrer Vorlage erklärt, wurden die Erstwünsche der Eltern in 137 Krippen-, 330 Kindergarten- und 37 Hortfällen bereits berücksichtigt. Elf Familien mussten demnach eine Absage erteilt werden, da der Wohnsitz außerhalb der Stadt Gifhorn liegt. 56 Anmeldungen für einen Krippenplatz und 110 für einen Kindergartenplatz würden sich zudem in der Vermittlung befinden.

Diese Maßnahme schlägt die Verwaltung vor


Um nun auch die erforderlichen vier Krippen- und drei Kindergartengruppen, die zur Zeit noch fehlen, zur Verfügung stellen zu können, schlägt die Verwaltung folgende Maßnahmen vor:

Einrichtung einer Krippengruppe in den Räumlichkeiten der Kinderkrippe Miteinander

Durch den Umzug der Kinderkrippe Miteinander in die Räumlichkeiten der ehemaligen Kindertagesstätte Gifhörnchen (Bergstraße 25) werden laut Verwaltung Krippenräumlichkeiten frei, die geeignet für eine Krippengruppe seien. Derzeit prüfe die Verwaltung, ob der Eigentümer der Immobilie bereit sei, die Räumlichkeiten wie bisher als Krippe zu vermieten. Es sei demnach lediglich Mobiliar und pädagogisches Material für den Betrieb einer Krippe anzuschaffen.

Einrichtung einer Krippengruppe im Sonnenweg 12:

Die bisherige Planung der Verwaltung sieht vor, dass der muslimisch-christliche Kindergarten „Abrahams Kinder“ in den Räumlichkeiten im Sonnenweg 12 am1. August mit einer altersübergreifenden Gruppe startet. Jedoch liege derzeit lediglich eine Anmeldung mit Erstwunsch „Abrahams Kinder“ vor, so dass der Start des Kindergartens fraglich ist. Die Initiatoren des Projektes seien bereits darüber informiert, dass bis zum 4. April die Entscheidung getroffen werden musste, ob das Projekt am Standort Sonnenweg 12 realisiert wird. Andernfalls sei aus Sicht der Verwaltung dieser Standort für eine Krippengruppe prädestiniert, da die baulichen Voraussetzungen gegeben seien. Auch hier wäre lediglich Mobiliar und pädagogisches Material für den Betrieb einer Krippe anzuschaffen, so die Verwaltung.

Errichtung einer Kindertagesstätte mit drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen im Bereich des Bolzplatzes des Sportzentrums Süd:

Um kurzfristig den Rechtsanspruch erfüllen zu können, sei nach Vorstellung der Verwaltung ein modularer Bau der Kindertagesstätte denkbar, der den Anforderungen des Niedersächsischen Gesetzes über Tagesbetreuung für Kinder und der Verordnung über Mindestanforderungen an Kindertagesstätten entspreche.

Der Kostenpunkt


Neben den Kosten für die Errichtung der Kindertagesstätte in Modulbauweise würden laut VerwaltungKosten für die Ausstattung der vier Krippen- und drei Kindergartengruppen sowie laufende Betriebskosten der jeweiligen Gruppen entstehen. Für den zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen stehen demnach im Haushalt insgesamt 1.000.000 Euro zur Verfügung. Nach abschließender Kostenberechnung müssen allerdings überplanmäßige finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden.


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