Dritter Warnstreik bei Continental


Zirka 350 Kolleginnen und Kollegen von Conti aus Früh- und Normalschicht legten ab 9 Uhr die Arbeit nieder. Foto: IG Metall Wolfsburg
Zirka 350 Kolleginnen und Kollegen von Conti aus Früh- und Normalschicht legten ab 9 Uhr die Arbeit nieder. Foto: IG Metall Wolfsburg

Gifhorn. Die Belegschaft von Continental Gifhorn ging im Rahmen der Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie am 31. Januar in den dritten Warnstreik. Zirka 350 Kolleginnen und Kollegen von Conti aus Früh- und Normalschicht waren aufgefordert ab 9 Uhr die Arbeit niederzulegen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der IG Metall Wolfsburg hervor.


Punkt 9 Uhr stand Continental still, die Kollegen und Kollegen zogen durch das Werkstor auf den Platz vor dem Werk. Hartwig Erb, erster Bevollmächtigter der IG Metall-Wolfsburg kritisierte die Haltung der Arbeitgeber scharf. Gab es in der vierten Verhandlungsrunde mit den Metallarbeitgebern noch eine Annäherung der Positionen, so haben die Arbeitgeber in der fünften Verhandlung ihr wahres Gesicht gezeigt. "Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber ist ein Hohn und wir werden es so nicht akzeptieren. Und deswegen steht die Belegschaft von Conti heute vor dem Werkstor". Uwe Szymanowski, Betriebsrat bei Conti, warnte die Arbeitgeber eindringlich vor einer Verschärfung des Konflikts und forderte die Arbeitgeber auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Szymanowski wies insbesondere auf die Widersprüchlichkeit der Argumentation der Arbeitgeber hin. Auf der einen Seite beklagen sie den Fachkräftebedarf in den Betrieben, fordern sogar in den eigenen Publikationen moderne Formen der Flexibilität, und wenn sie dann beim Wort genommen werden, ist dies der Ruin und eine kalte Enteignung. Hartwig Erb betonte am Ende des anderthalbstündigen Warnstreiks unter lautem Beifall, dass das Thema Powerstreik, also der 24-stündige Warnstreik für Continental Gifhorn weiterhin eine Option sei.


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